Die Stimmung war trotzdem großartig und das gemeinsame Musizieren und die Leidenschaft zum Instrument Klarinette standen im Vordergrund. Zudem wurde das 20-jährige Bestehen der Norddeutschen Klarinettentage gefeiert. Was als kleines Kammermusikfest begann, hat sich mittlerweile zu einem deutschlandweit bekannten Klarinettenfestival entwickelt und wird von einem vierköpfigen Team komplett ehrenamtlich auf die Beine gestellt.

Am Samstag probten die Musizierenden, die von Kontrabassklarinette bis Es-Klarinette die gesamte Instrumentenpalette der großen Klarinettenfamilie mitbrachten, zunächst gemeinsam in der Hochschule der Künste in Bremen und zogen schließlich in den Proberaum der Bremer Philharmoniker im Tabakquartier Bremen um. Dort intonierten sie gemeinsam unter Leitung des Komponisten Johan de Wit die drei Stücke „Intrada“, komponiert von Johan de Wit, sowie „Childhood Memory“ und „Ballet Russe“ von Gordon Jacob. Die Zuschauer sowie die Weltrekordjury waren begeistert.

„Wir glücklich und werten die Aktion als vollen Erfolg“, resümmierte Professor Marco Thomas, künstlerischer Leiter der Norddeutschen Klarinettentage. „Zwar hat es nicht zum Weltrekord gereicht, aber dabei sein war alles. Wir haben eine riesengroße Gemeinschaft geschaffen und unserem Lieblingsinstrument, der Klarinette, eine große Aufmerksamkeit geschenkt. Das friedliche und harmonische Miteinander sowie der Sound von fast 350 Klarinetten waren unglaublich. So eine Klangfarbe in so einer großen Masse kann man in kaum einer anderen Instrumentengruppe erzeugen.“

 Unterstützt wurde das Ereignis von Instrumentenbauhersteller Buffet Crampon. Die Firma Buffet Crampon wurde 1825 in Mantes-la-Ville bei Paris gegründet. Heute gehören zwölf Marken zum Unternehmen, unter deren Namen alle Orchesterblasinstrumente hergestellt werden. Klarinetten baut das Unternehmen unter der namensgebenden Marke „Buffet Crampon“ sowie unter der Marke „W. Schreiber“ an den Standorten in Mantes-la-Ville und Markneukirchen. Die Marke „Buffet Crampon“ steht weltweit für feinste Klarinetten mit Böhm-System. Die Marke „W. Schreiber“, benannt nach ihrem Gründer Wenzel Schreiber, steht seit 1946 für Klarinettenkunst nach deutschem System.